eugen meier, architekt, maler, earthpainter, geboren 1936, lebt und arbeitet in Zürich und Südwestfrankreich.

1942-1952

Biographie

Ein farbenbegeisterter Kindergärtner

und gelehriger Engel war er. Eugens Drang zum Malen beginnt schon im Kindergarten. Anstelle von Ringelreihentanzen will er lieber malen, möchte zeichnen. Die wunderbaren Buntstifte möchte er haben. Jene Buntstifte, die feinstens gespitzt in noch nie gesehener Menge in grauen Blechbüchsen hinter verschlossenen Glastüren von oben im Wandschrank wie Blumenbouquets herunterstrahlen. Doch Schwester Maria-Rita, die katholische Kindergärtnerin, rückt die Farbstifte nicht raus, auch nach wochenlangem Betteln nicht (In der Kriegszeit waren Farbstifte ein grosser Luxus). Doch die Liebe zu Farben und Formen ist grösser als der Spieltrieb und Klein-Eugen beschliesst, dem Kindergarten fernzubleiben. Er bleibt fortan zu Hause. Dort malt und zeichnet er mit den hauseigenen vier Farbstiften rot, blau, gelb, grün. Es entstanden die ersten bunten Blätter, Strassen-Kreuzungen, Häuser, Gärten, Blumen, Kinder, Tiere. Eugen ist glücklich und der Fussboden voller Sonnenschein und voll von bunten Zeichnungen – Eugens Welt!Da gab’s auch noch Grossvater Adolf Meyer, Lithograph und Kunstmaler, mit seinem Mal-Atelier und der grossen Wohnung an der Zürcher Universitätsstrasse. Staffelei, Leinwände, Pinsel und Farben und mittendrin der Meister im weissen Kittel, entspannt im Paradies, umgeben vom Geruch der Künstler-Oelfarben. Und alle Wände waren bis unter die Decke behängt mit Oelbildern, echten grossen Oelbildern. Damen am Fluss mit Wasserkrug, das stürmische Meer mit hohen Wellen, Schweizer-Alpen im Sommer, Schneeberge. Diese Bilder konnte Eugen stundenlang ansehen. Die Damen in Oel lächelten vom Steinsockel herunter.

Mit Grossvater durfte Eugen schon früh andere Künstler in deren Ateliers oder Ausstellungen im Zürcher Kunsthaus besuchen. Oft gab’s anschliessend noch einen Besuch in der Kronenhalle mit einem Glas Wein für Grossvater und einem Vivi Cola für den Enkel.

 

1952-1961

Biographie

 Während der Berufsausbildung entstehen erste Bilder.  nr._1_portrait_felix_1956.jpg_.jpgnr._2_erstes_oelbild_1959.jpg_.jpgIm Jahr 1959 malt Eugen Meier sein erstes Oelbild und während seiner Ausbildung im Architekturbüro von Prof.Th.Schmid in Zürich kreiert er erste Materialbilder. nr.-2b-oelbild-1959.jpgAus Resten von Mosaiksteinen und Keramikplatten, nr._3_relief_1961.jpgdie Eugen Meier auf der Baustelle eingesammelt hat, stellt er erste Materialbilder her. Ein solches Relief, aufgehängt im Büro, fand grosses Lob vom damaligen Adjunkten des Stadtbaumeisters und ging umgehend in die Privatsammlung des Architekten über.

Während dieser Zeit, im Zusammenhang mit der Realisierung von Kunst am Bau bei städtischen Bauten und Schulhäusern lernt Eugen Meier den Zürcher Künstler Emanuel Jacob und seine Werke kennen.

1961-1985

In dieser Zeit entstehen seine Werke vor allem an Sonn- und Feiertagen und nachts. Und schliesslich tritt ein Künstler und Galerist namens Fred Engelbert Knecht auf… Neben seiner beruflichen Tätigkeit arbeitet Eugen Meier beflissen an seiner Kunst. Vor allem an Sonn- und Feiertagen und nachts. Es entstehen Materialbilder in verschiedenen Grössen und Formaten, verdichtete Stadt-Kompositionen aus der Vogelperspektive.nr._4_citybild_ausst.helmhaus_1985.jpgGesehen aus jener Höhe, wo Beton nicht mehr auszumachen ist. Wo nur noch der geometrisierte Ameisenhaufen im halbwegs automatisierten Kultursystem sichtbar ist. Schaut man sich die Bilder an, könnte man meinen, Eugen Meier hätte schon damals gewusst, wie “google-earth” einst aussehen wird.

1985 schliesslich, taucht der Künstler und Galerist Fred Engelbert Knecht auf und holt Eugen Meier in die Zürcher Galerie a-16 für eine grosse Einzel-Ausstellung.

Im selben Jahr schafft der unermüdliche Mutmacher Knecht die Ausstellung “Stattbilder” im Helmhaus Zürich, schleppt Eugen Meier’s City-Bilder an  und zeigt den Zürcher Kreis fünf als offenes Kunstmuseum. Alle kommen, alle schauen und tanzen den Reigen.

1985 -2007

Biographie

Meier arbeitet im Ausland und nimmt sich der Vibration der Masse an …

Es entstehen erste grossformatige Bilder zum Thema „earth“.Im Perigord in Südwestfrankreich nimmt die Résidence secondaire “la mathévie” Formen an. Der Ort zum Wohnen, Arbeiten, Geniessen, Malen, Collagieren. .nr._5_freiluft-atelier_im_perigord.jpg Da gibt es den Skulpturenpark, Ideen werden entwickelt, zurück gestellt, verworfen- ein Prozess, der nie still steht, der nie abgeschlossen ist. Und manchmal spielt das Glück sein Glück und es bleibt etwas Bleibendes.

1994 zieht es Eugen Meier nach New York zum Arbeiten. Die Ausstellung „Crowd New York” in dennr._6_atelier_harlem_new_york__1994.jpg_.jpgAusstellungsräumen von Caran d’Ache of Switzerland New York. Eugen Meier wird von Al Loving , einem afro-amerikanischen Künstler und Professor an einer Kunstschule in New York, dessen Studenten vorgestellt. Eine japanische Kunststudentin fragt: “Gene, what sort of painter are you? Say it in one word.” Und Eugen Meier sagte: “Well, I am a Crowd-Painter”. Und die Vibration der Massen und Mengen liess ihn künftig nicht mehr los.galerist-f.e-crowd.jpg

1995 zeigt er in der Galerie a-16 Zürich seine Einzelausstellung „Crowd”.  Der Kunstkritiker P.M. schrieb 1995: „Eugen Meier versucht, die Vibration der Masse, das Energetische der Ansammlung, die Ballung und Dichte in dreidimensionalen Collagen und grossflächigen Bildern einzufangen. Waren es früher topographische Objekte wie Landschaften oder Häuser-Gruppen, so sind es heute die Menschen selbst, die das Interesse des Künstlers wecken. In atmosphärischen und farbenvollen Gemälden wird ein Ausschnitt einer vibrierenden Menschenmasse festgehalten. Durch die vom Künstler eingesetzte „frame to frame-Technik” bei der die gesamte Bildfläche Zentrum ist, wirkt diese Momentaufnahme dynamisch und intensiv. Der Betrachter konzentriert sich nicht auf ein in den Rahmen eingeschlossenes Detail, sondern wird von dem Farbenspiel umflossen und steigt gleichsam in das Bild hinein. Komponiert und doch nicht statisch, graphisch stilisiert und doch bewegt, öffnen die Bilder Eugen Meiers die Tore zu neuer sinnlichen Wahrnehmung.”Seit 2006 befasst sich Eugen Meier nach den Themen Head, Crowd und City nun zentral mit dem Thema Earth.

www.earthpaintings.net

Ausstellungen

Ausstellungen bis 2005

2005   “Mathevie lässt die Farben fluten”,Galerie Silvio’s Restaurant Lenzburg AG

2005    “25 Jahre Künstler a-16”, Galerie a-16 zürich

2004    “Mathevie et les Femmes”,Galerie „kunst & crazy” Lenzburg AG

2004    „Bilder, Skulpturen”,Atelierhaus Wehrli Pfäffikon ZH

2004    „Sammlung F.Knecht”,Galerie a-16 Zürich

2004    „Fred and Friends”,Galerie Incontro Zürich

2003/4 „Essai d’Accrochage à la Max”,Bollag Galleries  Modern Art Center Zürich

2003    „Swisspeaks-Festival New York”,Grand Central Terminal New York

2002    „Sculptures”,Kunstwerk Aathal/ZH

2001    „Sculptures”, Kunstwerk Aathal/ZH

2000    „Millenium-Performance”, Schloss Binningen BL

1999    „Red Sticks” Land-Art, Aathal ZH

1999    „Denkpause” Installation, St. Jakobskirche Zürich

1998    „Collagen”   Einzelausstellung, Galerie zum kleinen Paradies Zürich

1998    „Crowd 98″  Einzelausstellung, Galerie a-16 Zürich

1998    „Picassoismus”, Galerie a-16 Zürich

1998    „Dschungel-Safaritotal”, Galerie a-16 Zürich

1997    „Lithos” Gruppenausstellung, Galerie W. Steiner Densbüren AG

1996    „Kunstszene 96″, Messe Zürich

1996    „D.ART NICE 96″, Palais des Expositions Nice

1995    „Kunstszene 95″, Helmhaus Zürich

1995    „5×16 Künstler in a-16″, Galerie a-16 Zürich

1995    „Art-Parade” mit Gruppenausstellung, X-tra Galerie Zürich

1995    „Lichtkunst im Lichtraum”, Galerie Hugentobler  Weinfelden TG

1995    „Ein Schiff wird kommen”, Galerie a-16 Zürich

1995    „Crowd 95″ Einzelausstellung,  Galerie a-16 Zürich

1994    „Crowd New York”,  CdA of Switzerland New York

1993    „Hasenbilder”, Galerie a-16 Zürich

1992    „Kunstmobilmachung”,  X-tra Galerie Zürich

1992    „Fred and Friends”, Galerie a-16 Zürich

1991    „Crowd 91″    Einzelausstellung,  X-tra Galerie Zürich

1989    „ Manhattan” Einzelausstellung, X-tra Galerie Zürich

1989    „Gruppenausstellung”, Architektur-Forum Neumarkt Zürich

1989    „10 Jahre Künstler a-16″, Kunsthaus Oerlikon Zürich

1989    „Recycling Art”, Galerie a-16 Zürich

1985    „Stattbilder”, Helmhaus Zürich

1985    „Stadt- und Landbilder”, Galerie a-16 Zürich

2001   „Office-Art”, Flying Teachers Zürich

2001   „Office-Art”, Capital „Z” Manhattan New York

2000   „Office-Art”, Herz-Consulting Winterthur

1999   “Office-Art”, Berger von Berchem &Cie Genève

1998   „Office-Art”, Swissonline Kloten ZH

1997   „Office-Art”,Meysis Zürich-West

1992   „Office-Art”, Billerbeck Müller-Imhoof Zürich

1989    „Office-Art”, Gonset Holding SA Lausanne